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Darmsanierung / Mikrobiomberatung

Antibiotika, Stress und eine schlechte Ernährung bringen den Darm aus dem Gleichgewicht. Jeder Sechste in Deutschland ist von Verdauungsproblemen betroffen. Die gute Nachricht: Sie können aktiv etwas für Ihre Darmgesundheit tun.

Was ist das eigentlich ein gesunder Darm? Dazu gehört vielleicht mehr, als man im ersten Moment denkt. Führende Wissenschaftler haben fünf Kriterien definiert, die „Darmgesundheit“ ausmachen:

  • keine Darmkrankheiten

  • eine wirksame Verdauung und Aufnahme der Nahrung

  • eine normale und stabile Darmflora

  • ein starkes Immunsystem

  • allgemeines Wohlbefinden

Bristol Stuhlformen Skala

Reizdarmsyndrom

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Die Diagnose Reizdarmsyndrom ist oft eine Herausforderung, denn die Beschwerden des einzelnen Patienten können sehr unterschiedlich sein und sich im Laufe der Zeit verändern. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Krankheiten, die ähnliche Symptome zeigen. Ein Reizdarm liegt vor, wenn

  • die Beschwerden (Bauchkrämpfe, Blähungen) länger als 3 Monate anhalten und in der Regel mit Stuhlveränderungen (Durchfall oder Verstopfung) einhergehen

  • die Beschwerden die Betroffenen sehr belasten, die Lebensqualität stark beeinträchtigen und sie deswegen Hilfe suchen

  • keine anderen Krankheiten als Ursache gefunden werden konnten (Ausschlussdiagnose) 

Am Anfang der Diagnose steht ein ausführliches Gespräch der Patientin mit der Therapeutin über ihre Beschwerden, ihre Krankengeschichte und ihre Lebenssituation. Unser Patienten-Tipp: Ein Beschwerdetagebuch kann helfen, sich auf das Gespräch vorzubereiten. Hier wird über einige Zeit genau aufgeführt, welche Beschwerden unter welchen Umständen (Tageszeit, Ernährung, Stress etc.) aufgetreten sind. Danach führt der Arzt eine körperliche Untersuchung durch. Er tastet die Bauchregion ab, um schmerzhafte oder verhärtete Stellen zu entdecken. Im Rahmen einer rektalen Tastuntersuchung wird der Enddarm mit dem Finger ausgetastet.

SIBO (small intestine bacterial overgrowth)

Was ist eine Dünndarm-Fehlbesiedlung?

Normalerweise finden sich im Dünndarm nur sehr wenige Bakterien - der Dünndarm ist fast keimarm. Im Bereich des Dickdarms wiederum finden sich sehr viele Bakterien. Diese beiden funktionellen Bereiche Dünn- und Dickdarm sind durch die sog. Ilezökalklappe getrennt. Dieses anatomische Tor verhindert, dass Bakterien vom Dickdarm in den bakterienarmen Dünndarm gelangen können.

Im Fallle einer bakteriellen Dünndarmfehlbesiedlung findet sich im Dünndarm eine abnormal hohe Bakterienmenge und gleichzeitig auch "fehlbesiedelte" Bakterien, die normalerweise nur im Dickdarm vorkommen.

Kurz gesagt zuviele Bakterien am falschen Platz.

Diese "fehlgeleiteten" Bakterien verwerten die noch nicht resorbierte Nahrung durch bakterielle Fermentation. Durch den Abbau der Kohlenhydrate entstehen Gase, osmotisch wirksame Stoffe und toxische Abbauprodukte.

Die dabei auftretenden Symptome sind je nach Ausprägungsgrad der Fehlbesiedlung extrem variabel und reichen von Blähungsbeschwerden, Durchfälllen und Verstopfungen hin zu Beschwerden, die den gesamten Organismus erfassen können - Mangelernährung, ein durchlässiger Darm, chronisch-entzündliche Erkrankungen, Depression, Fibromyalgie, Rosacea u.v.m.

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Symptome und Beschwerden

Die nachfolgenden Beschwerden machen die Diagnose „Dünndarmfehlbesiedlung - SIBO“ wahrscheinlich.

  • Abdominelle Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Diarrhoe und/oder Obstipation

  • Unverdaute Nahrungsbestandteile im Stuhl

  • Gewichtsverlust

  • Vitaminmangel – Vitamin B12, Vitamin D oder Eisenmangel

  • Beschwerdefreiheit am Morgen, bzw. nach Nüchternphasen

  • Beginn der Beschwerden einige Stunden (1 – 2 Stunden) nach der Mahlzeit

  • Zunehmende Beschwerden im Tagesverlauf

  • Besserung der Beschwerden durch längere Nüchternphasen und die Reduktion der Nahrungsmenge

  • Kohlenhydratreiche Mahlzeiten (Pasta, Pizza) führen zu einer Verstärkung der Beschwerden

  • Beschwerden traten nach einer akuten Magen-Darm-Infektion auf

  • Beschwerden traten nach einer antibiotischen Therapie auf

  • Beschwerden traten nach einer Behandlung mit Säureblockern (Protonenpumpenhemmern) auf

  • Einnahme von Probiotika führt zu einer Verschlechterung der Beschwerden

  • Übergewicht in Kombination mit Darmträgheit – durch methanbildende Darmbakterien

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